Über Stock und Stein zum Maibründl in Eisenerz

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Gemeinsam den Wanderstock geschwungen haben kürzlich die Kameradinnen und Kameraden der Berg- und Naturwacht der Bezirke Liezen und Leoben. Am Programm stand eine geologische Lehrwanderung zu den Maibründl in Eisenerz.

Rund 40 begeisterte NaturwächterInnen und manch tierischer Begleiter folgten der gemeinsamen Einladung beider obersteirischen Bezirkseinsatzstellen und konnten geführt von Harald Auer, Ortseinsatzleiter von Eisenerz interessante Einblicke und Wissenswertes über die heimische Geologie erfahren.

Das „Maibründl“ nördlich von Eisenerz im Hinterseeaugraben ist ein geologischer Schatz unserer Steiermark. Das fließende Wasser dort kommt unterirdisch über Karstquellen aus dem Hochschwabmassiv.

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Der Ortseinsatzleiter von Eisenerz und Höhlenführer Harald Auer erwies sich als profunder Erklärer des Naturphänomens dieser großen Karstquellen im Hinterseeaugraben.  Im Volksmund werden sie „Maibründln“ genannt, da sie vor allem im Mai derart eindrucksvoll zu bestaunen sind.

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Zur Zeit der Schneeschmelze und nach längerem Starkregenfällen schießen nördlich von Eisenerz Quellen mit einer Gesamtausschüttung von mehreren Kubikmeter aus dem Boden. Dieses „Anspringen“ der Quellen erfolgt in wenigen Stunden, während es einige Tage dauert, bis die Quellen wieder trocken sind.

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Dass derartige Quellen aus dem Hangschutt heraustreten ist dadurch begründet, weil eine Moräne der Eiszeitgletscher das Tal versperrt.

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Fotos: Berg- und Naturwacht Trofaich